Ursberg, 27. Februar 2025 – Nach fast 30 Jahren als Dozent an der Ursberger Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe wurde Albert Käsbohrer in den Ruhestand verabschiedet. Er blickt auf eine bemerkenswerte Laufbahn zurück: Nach einem Lehramts-Studium in Regensburg absolvierte er von 1987 bis 1990 die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger an der Ursberger Fachschule des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW). Mit einem Diplom-Pädagogik-Studium im Gepäck kehrte er 1995 als Dozent an die Fachschule zurück. Dort prägte er Generationen von Studierenden vor allem in den Fächern Pädagogik, Heilpädagogik, Psychologie und Deutsch.
Neben seinem fachlichen Engagement war er stets auch musikalisch eine Bereicherung der Fachschule. Ob an Klavier oder Gitarre – bei Schulfeiern und anderen Festen sorgte er für die passenden musikalischen Akzente. Darüber hinaus engagierte sich der 64-Jährige auf Landesebene in der Lehrplankommission für die Neugestaltung der Lehrpläne für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung in München.
Von Kollegen und Studierenden wurde Albert Käsbohrer nicht nur wegen seiner Fachkompetenz sehr geschätzt. Schulleiterin Andrea Burghard bezeichnete ihn als Menschenfreund und Feingeist mit jung gebliebenen Ansichten und feinsinnigem Humor: „Als ´stiller Held der Fachschule‘ warst du eine zuverlässige, hochgeschätzte Persönlichkeit und ein sehr angenehmer Kollege. Mit deiner ausgleichenden Art hast du das Schulklima nachhaltig mitgeprägt.“
Passend dazu verpassten Studierende und Kollegium der Verabschiedung einen gleichermaßen würde- wie humorvollen Rahmen. Im Foyer der Schule präsentierten die einzelnen Kurse unter der musikalischen Leitung von Dozent Jürgen Langer umgeschriebene oder neuinterpretierte Songs. Frei nach dem Kinderlied „Hey, hey Wickie“ sangen die Studierenden beispielsweise „Hey Käsi hey“ oder intonierten eine dreistimmige Version von Eric Claptons „Let it grow“, Käsbohrers Lieblingsinterpreten.
„Ich habe das gerne gemacht,“ sagte Albert Käsbohrer in seinem Schlusswort. Er habe im Dominikus-Ringeisen-Werk seine berufliche Heimat gefunden. Eine Weichenstellung für ihn sei sein ehrenamtliches, musikalisches Engagement in den Gottesdiensten für Menschen mit Behinderung gewesen, das ihm zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn viele direkte und authentische Begegnungen ermöglicht habe. „Das war ein großer Glücksfall – und es hat mich nicht mehr losgelassen.“ Das Schöne an der Pädagogik sei, dass man grundsätzlich nach vorne denke. Zukunft zu gestalten, sei eine spannende Aufgabe für das Dominikus-Ringeisen-Werk und die Fachschule, deren vorausschauenden Gründerinnen und Gründern er großen Respekt zolle. Aber auch für ihn persönlich. „Ich bin Rentenanfänger“, sagte er schmunzelnd mit Blick auf seinen neuen Lebensabschnitt. Als kleine Hilfestellung überreichte ihm der Oberkurs dafür mit einem Augenzwinkern ein „pädagogisches Handlungskonzept für die Rente“.
Die Schulgemeinschaft der Fachschule und das Dominikus-Ringeisen-Werk wünschen Albert Käsbohrer alles erdenklich Gute und danken ihm von Herzen für sein jahrzehntelanges Wirken.