Es ist ein oftmals unterschätzter, teilweise sogar unbekannter Beruf – und verdient doch höchsten Respekt: Heilerziehungspfleger*innen und Heilerziehungspflegehelfer*innen setzen sich täglich für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein. Sie eröffnen Teilhabechancen, begleiten und assistieren bei einer möglichst selbstbestimmten Lebensführung und unterstützen Menschen aller Altersgruppe in den verschiedenen Bereichen ihres Alltages. Immer mehr Tätigkeitsfelder erschließen sich dabei für die Absolvent*innen: Seit neuestem können Heilerziehungspfleger*innen beispielsweise auch uneingeschränkt als Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen tätig werden. Abwechslungsreich, vielseitig und dabei durchaus gut bezahlt: Die Heilerziehungspflege wird immer beliebter, die Schülerzahlen an der Fachschule in Ursberg steigen stetig an, erklärt Schulleiterin Andrea Burghard in ihrer Ansprache vor den ca. 200 Gästen der diesjährigen Abschlussfeier, bei der die insgesamt 70 Absolvent*innen ihr Abschlusszeugnis erhielten. Grund dafür ist sicher auch die Aussicht auf einen sicheren Arbeitsplatz, denn der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften steigt an, gleichzeitig werden in den kommenden 10 Jahren Schätzungen zufolge durch Renteneintritte ca. ein Viertel der Stellen neu besetzt werden müssen.
So wurden dieses Jahr 39 Fachkräfte in der Heilerziehungspflege und 31 Absolventinnen und Absolventen des Helferkurses an der Fachschule des Dominikus-Ringeisen-Werkes erfolgreich in Ihre berufliche Zukunft entlassen. Marlene Fleps erzielte den besten Abschluss in der dreijährigen Ausbildung zum / zur „staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger/in“ mit der Traumnote 1,0. Die beste Facharbeit schrieb Lara Preisinger mit dem Titel „Lebensqualität im Alter von Menschen mit Behinderung“. Diese wurde neben den besten Abschlüssen ebenfalls im Rahmen der Abschlussfeier prämiert. In der einjährigen Ausbildung konnten sich Sabine Lutzenberger und Sabine Frey über ihre hervorragende Abschlussnote von 1,09 freuen. Von den 31 Absolvent*innen der Helferausbildung starten im September übrigens 21 direkt mit der Fachkraftausbildung weiter durch – „was sehr für die Lern- und Arbeitsbedingungen an unserer Schule, aber auch in unseren Praxisstellen spricht“, betont die Schulleiterin nicht ganz ohne stolz. „Denn das ist es, was unser größtes Ziel und unser gemeinsames Anliegen im Dominikus-Ringeisen-Werk ist: Zufriedene, gut ausgebildete und motivierte Studierende in ihre berufliche Zukunft zu entlassen.“