Gemeinsam feiern ohne Grenzen

Dominikus-Ringeisen-Werk: Ein Sommerfest der Vielfalt

Datum: 24. Juni 2024, 13:05 Uhr
Mit einem Eicher Baujahr 1956 fuhr DRW-Vorstand Josef Liebl die Ehrengäste zum Festzelt
Festumzug mit dem Blasorchster Kötz vom Haus Betanien zum Festzelt
Die Freiwillige Feuerwehr Bayersried-Ursberg-Premach mit ihrer Mitmachaktion
Tanzen zu fetzigen Rythmen im Festzelt
Gottesdienst am Sonntag im Festzelt
Fairplay: Gundremmingens Bürgermeister Tobias Bühler und DRW-Vorstandsvorsitzender Martin Riß beim inklusiven Fußballmatch

Ursberg / 24. Juni 2024Zwei Schläge brauchte Ursbergs Bürgermeister Peter Walburger am vergangenen Samstag beim Fassanstich zu den Klängen des Blasorchester Kötz, um das Festbier zum Sommerfest des Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) zum Fließen zu bringen. Und schon da war die Stimmung unter den Festbesuchern geprägt von erwartungsvoller Vorfreude auf die kommenden Stunden und dem festen Willen, sich nach Herzenslust zu amüsieren.

Vielfältiges Rahmenprogramm

Rund um den Josefsplatz vor dem Gymnasium waren zahlreiche Verkaufsstände und Losbuden aufgebaut. Mitmachaktionen lockten die Besucher, selber aktiv und kreativ zu werden, um zum Beispiel Blumenhaarkränze zu gestalten oder bei Geschicklichkeitsspielen Glück und Können unter Beweis zu stellen. Im Festzelt luden zahlreiche Bands, Blasmusik und die Trommelshow von Pica Pau zum Tanzen und feiern ein. Im naheliegenden Ringeisensaal labten sich die Gäste in langen Tischreihen an Kaffee und Kuchen. Einen Ruhepol mit Musik bot die romantisch gestaltete Bühne am Floriansweiher.

Ein Begegnen auf Augenhöhe

Was jedoch bei aller Vielfalt an Aktionen, Musikdarbietungen und kulinarischen Genüssen das Sommerfest des DRW so besonders macht, ist die Buntheit und Vielfalt der Menschen, die dieses Fest auf so ausgelassen, fröhliche Weise feiern. In den Einrichtungen des DRW leben Menschen, die alle auf die eine oder andere Weise der Unterstützung bedürfen. Körperliche Eigenheiten die es erforderlich machen, Hilfe bei den alltäglichsten Verrichtungen zu beanspruchen oder geistig-seelische Besonderheiten, die den Beistand von mitfühlendem Pflegepersonal erfordern. Beim Feiern, beim Tanzen, Singen und Schmausen jedoch ist von einem Gefälle zwischen Hilfebedürftigen und Hilfeleistenden nichts zu spüren. Ein Miteinander, ein Begegnen auf Augenhöhe und die Bereitschaft, aufeinander einzugehen und gemeinsam Spaß zu haben. „Letztes Jahr waren wir noch schüchtern, aber jetzt gehören wir richtig dazu“, sagte Karolina, die mit ihren Kolleginnen, allesamt Pflegekräfte aus der Ukraine, ausgelassen vor der Bühne tanzte.

„Bleibet hier und feiert“

Eine Begegnung auf Augenhöhe gab es auch beim traditionellen Fußballspiel „Blau“ gegen „Rot“ am Sonntag auf dem Sportplatz hinter der Vinzenzhalle. Eine Landkreisauswahl von talentierten Hobbykickern, darunter auch Gundremmingens Bürgermeister Tobias Bühler (Blau) und Landrat Dr. Hans Reichhart (Blau), mischte sich unter die Bewohner des DRW und bildeten so die beiden Mannschaften. Martin Riß, Geistlicher Direktor des DRW, spielte bei den „Roten“ mit und musste sich von einem Linienrichter sagen lassen: „Du Pfarrer, du musch mehr rangehn.“ Die „Roten“ gewannen dann auch mit 5 : 2 Toren.

Festgottesdienst

„Bleibet hier und feiert“, lautete das Schlusswort von Diakon Franz Gleich beim Festgottesdienst am Sonntag. Die Aufforderung wurde von zahlreichen Gästen aus Nah und Fern angenommen, wie sich an den Kennzeichen der parkenden Autos aus dem Großraum Landsberg, Dillingen, Kempten oder München zeigte. Ein Zeichen der tiefen Verbundenheit und der Zugehörigkeit zur großen DRW Familie über alle Landkreisgrenzen weg. Julia Winterstein und Markus Landherr vom Organisationsteam zeigten sich glücklich über den gelungenen Festablauf. „Wir sind sehr dankbar für die zahlreichen Helferinnen und Helfer, die mit viel Engagement und Herzblut bei der Sache waren und das Sommerfest zu dem gemacht haben, was es sein soll: Ein Fest für alle.“

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